Am vergangenen Wochenende kamen 16 Mitglieder des Partnerschaftskomitees Montargis zu einem Freundschaftstreffen in Greven zusammen. Den Auftakt bildete ein stimmungsvolles „Wohnzimmerkonzert“ von Jean-René Coquelin in der Josefs Klause. Vor rund 45 begeisterten Zuhörern präsentierte Coquelin nicht nur französische Chansons, sondern auch Klassiker auf Deutsch.
Traditionell durfte dabei das beliebte Lied von Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ nicht fehlen, bei dem der Refrain von allen Gästen mitgesungen wurde. „Die Atmosphäre hier in der Klause ist immer etwas ganz Besonderes“, schwärmte Anne Reineke, die neue Vorsitzende des Grevener Partnerschaftskomitees. Ihr Stellvertreter Markus Boldt ergänzte: „Unsere französischen Freunde fühlen sich hier immer sehr wohl.“ Als besondere Geste gab Coquelin für die Wirtin „Geli Bruland“ eine Zugabe, bevor der Abend bei Fingerfood und angeregten Gesprächen gemütlich ausklang.
Am nächsten Tag stand eine typisch münsterländische Fahrradtour auf dem Programm. Damit auch alle Gäste aus Montargis problemlos teilnehmen konnten, organisierte das Grevener Partnerschaftskomitee zwei Rikschas. Die Route führte durch die malerische Landschaft Grevens, mit einer Pause am Franz-Felix-See. Dort genossen die Teilnehmer Snacks, kühle Getränke und ein Glas Pastis, während sie sich im französischen Nationalsport „Boule“ maßen. Die Tour setzte sich fort, führte jedoch nur noch bis zum Flughafen Münster/Osnabrück (FMO), wo die Gruppe eine spannende Führung hinter die Kulissen des Flughafens erhielt. Schließlich ging es zurück nach Greven, wo die Tour im Garten von Markus Boldt endete. Hier warteten bereits weitere Gäste, und bei einem münsterländischen Aperitif, Grillgut und einem gemütlichen Lagerfeuer tauschte man Erinnerungen an vergangene Begegnungen aus. „So sieht eine lebendige Städtepartnerschaft aus – nein, eine echte Freundschaft“, betonte Christin Turpin, Präsidentin des Comité de Jumelage de Montargis. Bis spät in die Nacht wurde gelacht, gefeiert und lebhaft diskutiert, bis die frische, leicht feuchte Luft schließlich den Abend beendete.
Der Sonntag begann mit einem Frühschoppen im „Täglich“ im Niederort, bevor es zur feierlichen Eröffnung des Cityfestes auf dem Marktplatz ging. Dort wurden die französischen Gäste herzlich von Bürgermeister Dietrich Aden empfangen. Anschließend hatten sie Gelegenheit, Grevens Innenstadt zu erkunden und den verkaufsoffenen Sonntag für eine ausgedehnte Shoppingtour zu nutzen. „Nach dem Einkaufen soll man ruhen – oder mit Freunden essen“, scherzte einer der Gäste. Gesagt, getan. Doch am Montag hieß es bereits Abschied nehmen. Auf dem Rathausplatz wurden die französischen Freunde mit Tränen in den Augen verabschiedet, und man winkte, bis die beiden Kleinbusse außer Sicht waren. Der Abschied fiel dieses Mal besonders schwer, doch das nächste Wiedersehen ist bereits geplant: Am Nikolauswochenende werden Mitglieder des Grevener Partnerschaftskomitees nach Montargis reisen, um dort ein wenig Weihnachtsmarkt-Stimmung zu verbreiten.
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